Geschichte

Die Grenzbrigade 8 war eine von elf Grenzbrigaden der Schweizer Armee. Sie war dem 4. Armeekorps (seit 1961 Feldarmeekorps 4, FAK 4) unterstellt und bestand von 1938 bis 1994 (Armee 95).

Die Grenztruppen wurden mit der Truppenordnung 1938 (TOP38) neu organisiert und 11 Grenzbrigaden geschaffen.

Der Einsatzraum Grenzbrigade 8 erstreckte sich von der Steinachmündung am Bodensee bis zur Einmündung des Rheins in den Bodensee, durch das Rheintal hinauf bis Buchs und im oberen Toggenburg bis zur Sperre Starkenbach.

Die Grenzbrigade 8 war für die Ausbildung und die Einsatzvorbereitung dem 4. Armeekorps zugewiesen. Die Unterstellung während des Einsatzes wurde durch den jeweiligen Operationsplan bestimmt. In allen Verbänden der Grenztruppen wurden Milizsoldaten mit Wohnsitz im Einsatzraum eingeteilt, weil die Grenztruppen im Mobilmachungsfall als Erste aufgeboten wurden und sofort einsatzbereit sein mussten, damit die Mobilmachung des Hauptteils der Armee nicht gestört werden konnte.

Die Grenzbrigade 8 hatte den Neutralitätsschutzdienst (NSD) sicherzustellen und die durch ihren Raum führenden Achsen zu sperren (besonders die A1 zwischen St. Margrethen und St.Gallen). Dazu diente vor allem das Infanteriewerk Halden mit seinen fünf Panzerabwehrkanonen, welches 1986 modernisiert wurde. Der Kampf dieser Sperre im Rorschacher-Trichter konnte von mehreren 12cm Festungsminenwerfern unterstützt werden.

Der Bau von «Centi-Bunkern» mit Wirkung auf den nahe gelegenen Flugplatz Altenrhein wurde geplant aber nicht realisiert, obwohl bereits Sondierbohrungen stattgefunden hatten.

Im Brigaderaum lag auch die 1939-1941 gebaute Festung Heldsberg, deren vier 7,5 cm Befestigungskanonen 39 bis in die 1980-er Jahre die Sperrverbände zwischen Altstätten und St. Margrethen unterstützten und bis nach Bregenz-Hohenems und fast bis zur Hafeneinfahrt von Lindau wirken konnten. Die Festung Heldsberg wurde 1992 aus der Geheimhaltung entlassen und ist seit September 1993 ein Museum.

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